Präventionsmaßnahmen hinsichtlich Drogenkonsum sowie Beratungsstellen gibt es flächendeckend in ganz Deutschland. Für bereits suchtkranke Konsumenten ist neben den Gefahren durch den eigentlichen Konsum auch eine Gefährdung durch so genannte Begleiterkrankungen gegeben, die vor allem durch Mehrfachnutzung von Nadeln o.ä. verbreitet werden. Suchtkranke werden in die Illegalität gezwungen, was die Prävention vor Ansteckungskrankheiten wie HIV, Hepatitis, usw. für die Betroffenen zusätzlich erschwert. In sogenannten Druckräumen, wie sie in NRW, Hamburg, Berlin, Niedersachsen, dem Saarland und in Hessen bereits bestehen, können Suchtkranke mit sauberen Utensilien konsumieren, wobei auch eine Beratung durch Sozialarbeiter und ein medizinischer Dienst bei Bedarf zur Verfügung stehen.
Druckräume schaffen so eine sichere Atmosphäre für Süchtige, um abseits von kriminell durchsetzten Milieustrukturen zu konsumieren. Durch den Kontakt mit den Sozialarbeitern und Medizinern, wird zum einen dafür gesorgt, dass diese Menschen nicht endgültig durch das Raster fallen und zum anderen besteht die Chance hierdurch einige Süchtige auf ihrem Weg aus der Sucht zu begleiten und zu unterstützen.
Wir setzen uns daher die Einrichtung von sogenannten Druckräumen auch in Rheinland-Pfalz ein. Beginnend mit den größten Städten des Bundeslandes, wo sich in der Regel die Drogenproblematik konzentriert, wird eine schrittweise Ausweitung, entsprechend einer noch durchzuführenden Bedarfsanalyse angestrebt.