Am Freitag, den 13. April 2018, wird in der Trierer Stadtmitte aus Anlass des 200. Geburtstages Karl Marx‘ eine ihn darstellende Statue installiert. Das Kunstwerk ist ein Geschenk der Volksrepublik China und wurde durch Beschluss des Trierer Stadtrates angenommen. Dazu äußert sich die Vorsitzende der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz, Maike WOLF:
„Der 200. Geburtstag des Philosophen Karl Marx gibt Anlass zur Würdigung seines Werks. Wir Junge Liberale sind jedoch erschüttert, dass die Universitätsstadt Trier es in den vergangenen Monaten und Jahren nicht geschafft hat, eine breite gesellschaftliche und kritische Debatte zum Leben und Wirken ihres Sohns anzuregen. Stattdessen nimmt sie ein Geschenk der Volksrepublik China an – ein Land, in dem die Bevölkerung darunter zu leiden hat, dass ihr fundamentale Menschenrechte verwehrt werden.
Die von Weishan Wu entworfene Statue stellt einen voranschreitenden und vor allem überdimensionierten Marx dar. Das chinesische Regime wird sich gewiss darüber freuen, dass es ihm gelungen ist, eine dominante Darstellung des kommunistischen Vordenkers im Herzen des demokratischen Europas unterzubringen. Wir stehen in unserer Kritik an der Seite der Trierer Liberalen, die Marx in denkender Pose am Schreibtisch für eine geeignetere Darstellungsform halten. Dass Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagt, die Statue könne Anlass zum Diskurs sein, ist richtig. Wir Junge Liberale wären dennoch froh gewesen, wenn nicht die Volksrepublik China, sondern die Trierer Kommunalpolitik, Hochschulen oder Bürgerschaft diesen Anstoß gegeben hätten.“
