Robert Menasse wird am kommenden Freitag, den 18. Januar, die Carl-Zuckmayer-Medaille erhalten. Diese wird ihm vom Land Rheinland-Pfalz in Andenken an den in Nackenheim geborenen Schriftsteller verliehen. Dazu äußert sich Luca Lichtenthäler, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz:
„Wir Junge Liberale halten die Entscheidung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Robert Menasse die Carl-Zuckmayer-Medaille zu verleihen, für falsch. Menasse selbst musste einräumen, in einem seiner Romane dem ersten EWG-Kommissionsvorsitzenden Walter Hallstein Zitate zugeschrieben zu haben, die er wörtlich so nicht gesagt habe. Es ist nobel, dass der Autor für seinen Fehler in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit Malu Dreyer geradesteht und sich entschuldigt. Ihm dennoch diese Medaille zu verleihen, ist fragwürdig.
Menasse stünde mit dieser Auszeichnung in einer Reihe mit Friedrich Dürrenmatt, Martin Walser, Herta Müller oder Edgar Reitz – große Namen der Kunst in Vergangenheit und Gegenwart. Einem Mann, der scheinbar nicht in der Lage ist – ob wissentlich oder nicht – in seinem Wirken zwischen Fiktion und Wirklichkeit sauber zu trennen, sollte man diese Ehre nicht erweisen. In Zeiten der sogenannten ‚Fake News‘ wäre die Ministerpräsidentin gut beraten, ein deutliches Signal zu setzen. Die Politik ist der Wahrheit verpflichtet. Die Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille an Robert Menasse konterkariert diesen Grundsatz.“