Wir sind der Auffassung, dass jüdisches Leben in unserem Bundesland ein elementarer Bestandteil unserer Kultur ist und insbesondere nach den Schrecken und Verbrechen in der deutschen Vergangenheit mehr geschützt und stärker gefördert werden muss. Denn die Geschichte des deutschen und rheinland-pfälzischen Judentums ist zu groß und zu wichtig, um auf den Zeitraum von 1933-1945 beschränkt zu werden. Wenngleich dieser Zeitraum traurigerweise der Bekannteste ist, so ist die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Rheinland-Pfalz älter und tiefer als das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Insbesondere im Hinblick auf das jüngst vergebene Weltkulturerbe an die SchUM Städte, die Wiegen des aschkenasischen Judentums, ist es wichtig, die Geschichte des Judentums in Rheinland-Pfalz hervorzuheben, zu fördern und weiter zu schützen.
Die Jungen Liberalen RLP fordern daher:
- Die Ausweitung der Kompetenzen des/der Antisemitismusbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz
- Die Ausweitung des Städtepartnerschaftsprogramms zwischen Rheinland-Pfalz und Israel
- Die Stärkung der Polizeipräsenz an jüdischen Einrichtungen wie Synagogen und Friedhöfen
- Die vertiefende Integration der SchUM Städte als wichtige Orte des aschkenasischen Judentums in die Tourismuswerbung des Landes Rheinland-Pfalz
- Eine rheinland-pfälzische Kulturwoche mit Bezug auf die deutsch-jüdische Geschichte in Rheinland-Pfalz mit Fokus auf die kulturelle Verzahnung und den gegenseitigen Einfluss
- Die Förderung von Projekten des Zusammenlebens und Kennenlernens von Anhängerinnen und Anhängern des Judentums und Menschen nicht jüdischen Glaubens wie beispielsweise „Meet-a-Jew“
- Die logistische und personelle Unterstützung der Jungen Liberalen Rheinland-Pfalz zur Gründung eines Landesverbandes der Jüdischen Studierenden Union (JSUD) in unserem Bundesland.