Diesem Antrag liegt der Antrag „Science for Life! – Die Zukunft der Medizin“, beschlossen vom erweiterten Bundesvorstand 2022 am 12.05.202, welcher durch diesen auf Landesbeschluss Lage abgelöst werden soll, aufgrund der Ausweitung der Formulierungen, hin zu besseren Regulierung von CRISPR/Cas im medizinischen Einsatzgebiet, zugrunde.
Der Medizinische Fortschritt hat in den letzten Jahren rasant zugenommen, dennoch gibt es Krebsarten, wie z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs, die nicht in dem Rahmen behandelbar sind, wie andere Krankheiten. Die Novelle der Erforschung von CRISPR/Cas durch Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier brachen neue Perspektiven in das Thema. Es handelt sich keineswegs mehr um „Zukunftsmusik“, CRISPR/Cas gibt uns die Möglichkeiten, bislang nicht behandelbare Krankheiten, wie Krebs, zu heilen.
Eine ideologische Versessenheit und falsche Angst haben uns noch nie vorangebracht. Für CRISPR/Cas müssen passende gesetzliche Rahmenbedingungen gefunden werden. Als liberale Antwort erachten Wir es also, diese Technologie unter gesetzlichen Einschränkungen im Rahmen des möglichen für die Medizinische Nutzung zu erlauben.
Somatische Gentherapien
Eine somatische Gentherapie bezieht sich auf die Veränderung der Körpereigenen Zellen, welche nicht für die Fortpflanzung verantwortlich sind. Somit kann ihre Veränderung nicht an die Nachkommen weitervererbt werden. Wir Junge Liberale e.V. sehen es als erwiesen, das CRISPR/Cas die Möglichkeiten bereiten kann, Krankheiten der Betroffenen zu heilen. Aufgrund der schwierigen deutschen und europäischen Gesetzeslage, welche die Behandlung mit CRISPR/Cas bisweilen verbietet, fordern Wir, die Zulassung von Gentherapien auf Europäischer und Deutscher Ebene, sowie, dass die entstehenden Behandlungskosten durch die GKVen getragen werden sollen.
Keimbahntherapien
Bei einer Keimbahntherapie wird die Genetische Information eines Embryos verändert durch CRISPR/Cas. Dies hat enorme Bedeutung bei der Behandlung von Genetisch vererbten Krankheiten. FAP (Familiäre Adenomatöse Polyposis) ist eine dominant vererbbare Form von Darmkerbs, an welcher im Jahre 2019 ca. 60.000 Menschen in Deutschland erkrankten. (RKI, Krebsdaten 7.2.2023) Durch einen hohen Fortschritt in der Forschung ist es schon möglich schon solche genetisch bedingten Krankheiten im Erbgut des Embryos festzustellen, und durch CRISPR/Cas zu behandeln, was nachhaltig die Lebensqualität positiv verändert. Wir Junge Liberalen sind der Überzeugung, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um dispositive, dominante, oder rezessive, Chromosomal, Genomal, Phänotyp, oder nicht Phänotyp betreffende, Krankheiten mit CRISPR/Cas zu behandeln. Darüber hinaus, wollen wir Junge Liberale e.V. Ärztliches Personal verpflichten, Mütter auf solche Dispositionen ihres Embryos aufmerksam zu machen, welcher jedoch am Ende die Entscheidung überbleibt. Die Kosten einer Behandlung soll durch die GKVen übernommen werden. Eine ständige Kommission soll die Mutter bei der Entscheidung beraten und eine Empfehlung abgeben.
Die Umsetzung dieses Antrages fordert umfassende Änderungen auf deutscher Gesetzesebene im EschG sowie StZG als auch im GenTG um Haftungsansprüche im Schadenfalls auszulegen zu können. Darüber hinaus aber auch auf europäischer Gesetzesebene. Dieses Thema bringt auch umfassende ethische Dimensionen welchen Wir Jungen Liberalen uns bewusst sind.
CRISPR/Cas ist die aktuell neuste Technologie, die höchst effizient und effektiv ist, weshalb wir sie nutzen sollten.
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