Die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland erlaubt nur die Entnahme von Organen nach
Hirntoddiagnose, was die Anzahl der verfügbaren Organe stark einschränkt. Um die
Versorgung von Patientinnen und Patienten, die dringend auf Spenderorgane angewiesen
sind, zu verbessern, setzen wir uns für die Schaffung von rechtlichen
Rahmenbedingungen ein, die die Organspenden nach Herz-Kreislauf-Tod im Sinne einer
“controlled Donation after Circulatory Determination of Death” (cDCDD) sowie der
“Normothermen Regionalen Perfusion” (NRP) ermöglichen.
Die cDCDD ermöglicht es, auch nach dem Herz-Kreislauf-Tod Organe zu entnehmen und
somit die Organspendezahlen erheblich zu steigern. NRP ist eine Technik, bei der nach
dem Herztod die Durchblutung der Organe wiederhergestellt wird, jedoch ohne die
Hirnversorgung, um die Qualität der Organe zu erhalten. Diese Verfahren werden
international bereits erfolgreich angewendet und könnten auch in Deutschland
lebensrettende Wirkung entfalten.