Mehr Sicherheit und Sichtbarkeit für die queere Community!

Der Angriff auf den erst 27-jährigen Malte am Rande des Christopher Street Day in Münster hat die Menschen in Deutschland schockiert – insbesondere die queere Community. Malte bat den Angreifer darum, queerfeindliche Beleidigungen gegen zwei Frauen zu unterlassen. Er wurde daraufhin als trans Mann selbst zum Opfer, vom Angreifer mit der Faust geschlagen, stürzte auf den Kopf und erlag wenige Tage später seinen Verletzungen. Es beginnt mit Beleidigungen, steigert sich zu körperlicher Gewalt und endet tödlich. Das Sicherheitsgefühl der queeren Community wurde von der Tat erheblich erschüttert. Homo-, bisexuelle und queere Menschen, aber insbesondere trans Menschen sind in ihrem Alltag massiven Anfeindungen und Attacken ausgesetzt und vermeiden deshalb Sichtbarkeit. Einem Land mit unserem im Grundgesetz verankerten Wertefundament, ist dieser Zustand unwürdig. Wir Junge Liberale begrüßen deshalb die Vielzahl an Maßnahmen von Bund und Land, die Sicherheitsbehörden und Gesellschaft für die Belange der queeren Community sensibilisieren, sie schützen, ihr Raum zur Sichtbarkeit geben und auf Gleichstellung und Selbstbestimmung in allen Lebenslagen abzielen.

  • Wir fordern auf Landesebene dazu auf:
    die Mittelzuweisungen im Rahmen des Landesaktionsplans „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ zu überprüfen und ggf. zu erhöhen;
  • in enger Abstimmung mit QueerNet Rheinland-Pfalz über eine Ausweitung und
    Teilprofessionalisierung des Demokratieprojekts „SCHLAU RLP“, das an Schulen
    über sexuelle Identitäten aufklärt, zu beraten;
  • die historische Forschung zur queeren Geschichte in Rheinland-Pfalz fortzusetzen und insbesondere die Aufarbeitung der Verfolgung von LSBTI in den Mittelpunkt zu rücken;
  • in enger Abstimmung mit dem Bund über einen Fonds zur Entschädigung von
    Menschen, die als LSBTI Opfer staatlicher Verfolgung geworden sind, zu beraten;
  • in der Polizei noch intensiver zum sachgerechten Umgang bei queerfeindlichen
    Taten zu beraten, wie es bereits über die Ansprechstelle LSBTI geschieht;
  • insofern es möglich ist, über die Polizeiliche Kriminalstatistik und die
    Strafverfolgungsstatistik Daten zu queerfeindlichen Straftaten in Rheinland-
    Pfalz zu veröffentlichen;
  • den queeren Zentren in Rheinland-Pfalz höhere finanzielle Zuweisungen zu
    gewähren.

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